SRF zwei 00:15 - 02:09

Victor Malarek (Josh Hartnett) ist ein Reporter alter Bauart. Mit seinem Gespür für eine heisse Story und seiner Unnachgiebigkeit macht er sich nicht nur bei all jenen unbeliebt, deren Machenschaften er aufdeckt, sondern auch bei seinen Arbeitgebern nur wenige Freunde. Sein Spürsinn führt Victor auf einen Skandal, der in die kanadische Kriminalgeschichte Eingang findet: einen von der Polizei eingefädelten Drogendeal, der einen Kanadier in Thailand hinter Gitter brachte. Daniel Léger (Antoine Olivier Pilon) ist in der kanadischen Drogenszene ein ganz kleiner Fisch. Der Jüngling hat sich mit seiner Vorliebe für verbotene Substanzen und seinen schlechten Umgang wiederholt in Schwierigkeiten gebracht, als er für einen vermeintlichen Drogenhändler (Stephen McHattie) einen Routinedeal abwickeln soll. Problematisch dabei: Sein Auftraggeber ist ein Undercoverpolizist, und nachdem das Geschäft in Thailand schiefgegangen ist, steckt Daniel Léger im als «Bangkok Hilton» verrufenen Knast fest. Einzig ein unnachgiebiger Reporter interessiert sich für das Schicksal des im Stich gelassenen Kanadiers. Regisseur und Drehbuchautor Daniel Roby greift die reale Geschichte des 1989 von französischen Drogenfahndern für einen Heroindeal nach Thailand geschickten Alain Olivier auf und erzählt sie auf zwei Zeitebenen. Für die Rolle des Reporters verpflichtete er den Hollywoodschauspieler Josh Hartnett («30 Days of Night»), die eigentlich Hauptrolle besetzte er mit dem starken Antoine Olivier Pilon, bekannt aus Xavier Dolans «Mommy». Gegen sein Image besetzt ist der Nebendarsteller Jim Gaffigan, der als gewichtiger Drogendealer zu sehen ist: Der Amerikaner ist eine Marke als Stand-up-Komiker mit Faible für Pointen kulinarischer Art.

SRF zwei 02:10 - 04:09

Peter Parker/Spider-Man (Tom Holland) braucht dringend eine Auszeit. Seit dem Kampf mit Thanos, der die Welt erschütterte, an dem das Avengers-Team zerbrach und Spider-Mans Mentor Tony Stark umkam, ist Parker vom Wunsch beseelt, ein normales Leben zu führen. Eine Klassenfahrt nach Europa könnte da genau das Richtige sein. Dabei könnte er mit seinem Freund Ned (Jacob Batalon) abhängen und M.J. (Zendaya) endlich seine Liebe gestehen. Er müsste endlich nicht mehr ständig die Welt retten, sondern könnte tun, was Teenager in seinem Alter normalerweise so tun. Aber er kann dem Superheldenleben nicht entkommen. Nick Fury (Samuel L. Jackson) sitzt ihm im Nacken und seine Tante May (Marisa Tomei) packt für alle Fälle das Spider-Man Kostüm ein. Und so kommt es, wie es kommen musste: Als Venedig von einer mysteriösen Kreatur attackiert wird, muss Parker abermals als Spider-Man eingreifen. Aber er ist nicht allein im Kampf gegen das Böse. Er wird von einem neuen Superhelden namens «Mysterio» (Jake Gyllenhaal) unterstützt, der behauptet, aus einem alternativen Universum zu kommen. Parker sieht in Mysterio jenen Mann, der das Zepter des führenden Superhelden der Welt übernehmen könnte. So zwingt Parker Mysterio seine von Tony Stark entwickelte Technologie geradezu auf. Für ein «normales» Leben ist er sogar bereit, einen ihm von Tony anvertrauten Gegenstand an Mysterio abzugeben, der bei zukünftigen Weltrettungsmissionen eine entscheidende Rolle spielen könnte. Als die Klassenfahrt durch Europa weitergeht, zeigt sich dann aber schnell, dass Peter einen schrecklichen Fehler gemacht hat.

SRF zwei 04:10 - 05:34

Carter Chambers (Morgan Freeman) hat als Familienvater und Automechaniker ein langes, stilles und selbstloses Leben hinter sich, als bei ihm unheilbarer Lungenkrebs diagnostiziert wird. Im Spital sieht er nun dem baldigen Tod entgegen. Da wird ein anderer Krebspatient zu ihm ins Zimmer gelegt: Edward Cole (Jack Nicholson) ist ein milliardenschwerer Bonvivant, dem auch nur noch ein knappes Lebensjahr prophezeit wird. Cole ist ironischerweise unter anderem im Gesundheitswesen reich geworden, hat sich aber der gleichen Art von Krankenversorgung verpflichtet, die er seinen Kunden predigt. Darum muss er nun das Zimmer mit Carter teilen, der ganz andere Wertvorstellungen hat als der Geniesser Edward. Als er mitbekommt, dass Carter als Gedankenspielerei eine Liste von Dingen erstellt, die er vor dem Tod noch erleben will, steigt Edward darauf ein. Mit seinem Wohlstand will er sich und seinem Leidensgenossen Carter diese Wünsche erfüllen. Carter zögert, denn er will seine Frau Virginia (Beverly Todd) in dieser kritischen Zeit ungern verlassen. Doch dann kriegt ihn Edward herum, und mithilfe seines Assistenten Thomas (Sean Hayes) organisiert der Tycoon eine Reihe von abenteuerlichen Erlebnissen rund um die Welt. Fallschirmspringen, Autorennen, Motorradfahren auf der Chinesischen Mauer, Besuche der Pyramiden, des Taj Mahal und Südfrankreichs – die gemeinsame Liste der beiden Herren hat es in sich. Während Edward versucht, den stoischen Carter zum Geniessen zu verführen, bringt dieser dem mehrfach geschiedenen Lebemann bei, dass es wichtigere Dinge gibt. So hat Edward sich seiner erwachsenen Tochter entfremdet, und Carter meint, dass er diese Beziehung vor seinem Tod noch kitten sollte. Rob Reiner hat sich mit ganz verschiedenen Filmen wie «Stand by Me», «When Harry Met Sally», «Misery» und «The American President» einen Namen gemacht. In seinem erbaulichen Komödienerfolg «The Bucket List» lässt er zwei der grössten Altstars der Gegenwart aufeinander los: Jack Nicholson, bekannt für seine Faxen und eine Neigung zum Chargieren, prallt auf Morgan Freeman, den Meister des würdevollen Understatements. Die beiden Oscar-Preisträger werden ihren Rollen denn auch durchaus gerecht: Nicholson, der unter Reiners Regie schon in «A Few Good Men» einen starken Auftritt hatte, darf sich als Ekel Edward austoben, beweist als kahlgeschorener Krebspatient aber auch Mut zur Hässlichkeit. Freeman bewahrt mit seiner Unerschütterlichkeit den Film davor, ganz in den Klamauk abzugleiten.