Samstag, 13 September 2025
08:55 - 09:24
Sehen statt Hören
90 Prozent hörgeschädigter Kinder haben hörende Eltern und werden überwiegend mit CI versorgt – sie sollen in Lautsprache kommunizieren. Die Gebärdensprache wird nicht selten vernachlässigt. Das Ergebnis: Bis Eintritt in die Schule haben diese hochgradig hörgeschädigten Kinder häufig keine Sprache vollständig zur Verfügung. Sie können weder vollständig in Lautsprache kommunizieren noch richtig gebärden. Und das kann zu einer Reihe von Entwicklungsverzögerungen führen. Doch es gibt einen Lösungsansatz: eine zweisprachige, also bilinguale-bimodale Erziehung in Deutsch und Deutscher Gebärdensprache.