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Samstag, 13 September 2025
13:35 - 14:04

Wuhladko

Sie waren der Renner auf den diesjährigen Festivals und Festen in der zweisprachigen Oberlausitz: Die beschrifteten Trinkbecher mit allerhand witzigen und notwendigen sorbischen Vokabeln und Sätzen. Ökologisch sinnvoll und sprachlich wertvoll, heißt es dabei von den Initiatoren der Plastikbecher. WUHLADKO stellt diesen Trend und die Macher dahinter vor – am Samstag, den 06.09.2025, 12.00 Uhr im MDR-Fernsehen. Weitere Themen der September-Ausgabe: * Höher, leistungsfähiger und umstritten In Crostwitz plant eine Dresdner Firma den Bau von zwei neuen Windkraftanlagen, die deutlich größer und leistungsstärker als die bisherigen sein sollen. Die neuen Windräder sollen mehr als 200 Meter hoch werden und etwa das Zwölffache der aktuellen Strommenge erzeugen. Das Projekt befindet sich noch in der Anfangsphase – erst kürzlich wurden die Bürgerinnen und Bürger auf einer Veranstaltung über das Vorhaben informiert. Das Interesse war groß, genauso wie die Bedenken zu Lärm, Landschaftsbild und Naturschutz. WUHLADKO lässt Kritiker und Befürworter zu Wort kommen. * Vom Erntekindergarten zur Ganztagsbetreuung Die heutigen sorbischen Kindergärten in der Oberlausitz – etwa in Sollschwitz, Ralbitz, Crostwitz oder Räckelwitz – haben ihren Ursprung in den 1950er Jahren, als die DDR in Folge der Zwangskollektivierung unter akutem Fachkräftemangel litt. Um Frauen für die landwirtschaftliche Arbeit freizustellen, wurden sogenannte Erntekindergärten gegründet. Diese einfachen, oft provisorischen Einrichtungen öffneten nur während der Erntezeit und legten den Grundstein für viele heutige Kitas. Ein Beispiel ist der Kindergarten Räckelwitz, der 1954 als Erntekindergarten begann und 1960 in eine dauerhafte Betreuungseinrichtung überführt wurde. Jetzt feiert er sein 65-jähriges Bestehen. WUHLADKO schaut in die Geschichte dieser Einrichtungen, die einst aus ökonomischer Not entstanden, heute jedoch fester Bestandteil der sorbischen Bildungslandschaft sind. * Passionsspiel als Open-Air-Highlight Die Vorbereitungen laufen bereits seit Jahren, die Proben seit vielen Monaten. Nach einer zehnjährigen Pause wird in Crostwitz die Passion Christi wieder als Open-Air-Theaterstück aufgeführt. Rund 180 Laien stehen dabei auf der Bühne und präsentieren die Leidensgeschichte Jesu Christi in sorbischer Sprache. Vorbild sind dabei unter anderem die weltberühmten Passionsspiele in Oberammergau. Die Passion wird seit 1995 alle zehn Jahre in Crostwitz aufgeführt. WUHLADKO war bei den letzten Proben vor der Premiere am ersten September-Wochenende dabei.