Freitag, 23 Mai 2025
03:30 - 04:14
Geheimes Russland
Kaliningrad - russische Exklave, mitten im EU-Gebiet. Im Untergrund: verborgene Festungen und Bunker aus deutscher Zeit, als Kaliningrad noch Königsberg hieß und Hauptstadt Ostpreußens war. Zusammen mit Diggern, Hobbyarchäologen und einem Architekten erkundet die Dokumentation die geheimnisvollen Untergrundbauten Kaliningrads. Forscher Sergey hofft auf den großen Schatz: das Bernsteinzimmer. Digger Jevgenij findet einen Torpedobunker am alten Hafen. Königsberg galt als Perle unter den deutschen Städten, geschützt von gigantischen Festungsringen. Bis 1945 war Königsberg Hauptstadt der Provinz Ostpreußen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges liefern sich die Rote Armee und die deutsche Wehrmacht erbitterte Kämpfe. Aus der östlichsten Großstadt wird die westlichste Stadt der Sowjetunion. Königsberg wird zu Kaliningrad. Stalin verleiht der völlig zerstörten Stadt nicht nur einen neuen Namen, er lässt sie auch einfach verfallen. Die deutschen Bewohner werden vertrieben, flüchten und werden durch russische Siedler und Soldaten ersetzt. Die Sowjetunion und später Russland nutzen das gesamte Gebiet als militärischen Stützpunkt. Man zerstört historische deutsche Bauten, wie das Königsberger Schloss, um das Andenken zu vernichten. Was unter den Trümmern begraben liegt, interessiert lange Zeit niemanden. Bis diese geheimen Welten zu einem Paradies für Untergrundforscher werden. Einer von ihnen, Jevgenij, untersucht am liebsten das alte Schießpulvergewölbe am Stadtpark oder den Torpedobunker unter der Festung im ehemaligen Pillau. Die sicherte seit dem 17. Jahrhundert den Zugang zum Frischen Haff und dem Königsberger Hafen und ist offenbar in Vergessenheit geraten.